15 März 2021

Pattern / feste Übungsabläufe

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Ich finde Pattern - oder auf Deutsch feste Übungsabläufe - im Pferdetraining sehr hilfreich. Damit meine ich nicht das exzessive abarbeiten von Turnieraufgaben, so lange bis das Pferd sie schon auswendig kann. Nein ich meine Übungsabläufe, die dafür sorgen, dass wir gezielt trainieren! 

Wir kennen zwar unsere Übungen und haben auch einen Plan von dem, was wir heute trainieren wollen. Trotzdem passiert es uns, dass wir die eigenen Lieblingsübungen vermehrt trainieren und die meiste Zeit auf unserer Lieblingshand verbracht hat. Übungen, die (noch) nicht gut funktionieren fallen dann gerne unter den Tisch oder werden nur kurz ins Training mit einbezogen. Das hat etwas mit unserer Komfortzone zu tun. Nach einen anstrengenden Arbeitstag möchte man sich mit seinem Pferd lieber entspannen, statt auch hier noch Diskussionen zu führen. 

Hier hilft die "Ein-Schritt-Strategie" immens, ich breche alle Übungen in so kleine Baby-Steps herunter, dass sie superleicht zu bearbeiten sind - und zwar unabhängig davon wie kompliziert der Bewegungsablauf ist, der das Ziel ist. Auf die Art und Weise muss man sich nur ein klitzekleines Stück aus seiner Komfortzone wagen und was noch besser ist: Man erreicht damit sein Ziel, kann viel loben und die gemeinsame Motivation steigt! 

Das Konzept geht dann auf, wenn man diese Baby-Steps ganz gezielt einsetzt und durch viele Wiederholungen festigt bis man zum nächsten Baby-Step übergeht. In meinem Training zählen wir deshalb die Anzahl der Wiederholungen und bauen uns kreative Übungsabläufe, die wir immer wieder nutzen. 

Volten

Bei mir beginnt das schon beim Führtraining oder Warmreiten. In jeder Ecke eine Volte einzubauen um die Pferde zu dehnen, die Lenkung zu optimieren und die Balance zu verbessern. Nach 2 ganze Bahnen auf der linken Hand und 2 ganze Bahnen auf der rechten Hand hast du schon 8 Volten auf jeder Hand geritten. Oftmals reicht das schon aus, damit unser Pferd abschnaubt und zufriedener ins Training startet. Gleichzeitig stärken wir dadurch die "schlechte Hand" und beginnen das Training mit einem guten Fokus auf das Wichtige. 

Kehrtvolte

Beim Longieren sind Kehrtvolten, die alle 1-2 Runden abgefragt werden ebenfalls super um das gleiche Ziel zu erreichen. Für die Pferde ist es eine Aufgabe, die die Balance und Koordination fördert und es hilft uns das Pferd auf uns zu focussieren. Nach einer Weile gelingt die Kehrtvolte an der Longe dann auch im Trab und Galopp. Hin und wieder werden wir dann mit einem fliegenden Wechsel belohhnt 😀

Es gibt für solche einfachen Übungsabläufe unzählige Varianten, die auch funktionieren ohne erst eine halbe Stunde Hilfmittel in der Bahn zu platzieren (auch wenn das natürlich noch mehr Fokus und Abwechslung bringt, aber wenn man nicht so viel Zeit dafür hat geht vieles auch ohne Stangen, Pylonen, o.ä.). Was man braucht ist die Idee, welches Ziel gerade im erreicht werden soll und eine gewisse Kreativität und Ausdauer es zu verfolgen!

Was sind eure Lieblingsübungen? Welche Abläufe trainiert ihr um mit eurem Pferd voran zu kommen?


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