21 Juli 2022

Mein Pferd rastet ohne Vorwarnung aus! Ist mein Pferd gefährlich?!

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Wochenlang ist alles super ...

... und aus heiterem Himmel rastet dein Pferd plötzlich aus, buckelt dich ab oder geht durch!
Ist dir so etwas auch schon einmal passiert?
 Dann heißt es, das Pferd ist unberechenbar und gefährlich. Am Stall und mit der Familie wird es schwierig und je öfter es passiert desto schlimmer wird es. Vor diesem Problem stehen viele Pferdebesitzer ohne zu wissen wo genau die Ursache des Problems liegt.

Hi, ich in Daniela von BlueSky-Horsemanship und arbeite seit mehr als 12 Jahren nach Horsemanship Prinzipien mit Pferden. Dabei begegnen mir immer wieder Pferde, die von anderen bereits aufgegeben wurden und bei denen kein Training zu funktionieren scheint.


In diesem Beitrag erfährst du mehr über die Ursachen für so ein Verhalten und wieso dein Pferd keine Wahl hat, außer so zu reagieren. Am Ende zeige ich dir Wege, wie du mit deinem Pferd sofort harmonischer und sicherer zusammenarbeiten kannst.


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Ist dein Pferd "gefährlich und unberechenbar"?


Pferde, die aus dem Nichts ihren Reiter abbuckeln oder durchgehen werden schnell in die „gefährlich und unberechenbar“ Schublade geschoben und enden nicht selten als Wanderpokal. Selbst gute Reiter werden nicht mit ihnen fertig und Unfälle und Verletzungen sind vorprogrammiert.

Das Spannende bei diesen Pferden ist, dass sie erst einmal äußerlich sehr ruhig und gelassen wirken. Die Explosionen oder Ausraster stehen da im krassen Kontrast zu dem eigentlichen Verhalten. Bei diesen Pferden wird deshalb oftmals ein gesundheitliches Problem gesucht, da ansonsten scheinbar kein Auslöser für das Verhalten zu finden ist.

Diese Pferde wirken oft unmotiviert, sie gehen nicht gern vorwärts, der Reiter ist vom ständigen Treiben frustriert manchmal werden diese Pferde dann für Anfänger und Kinder eingesetzt. Sie wirken als ob sie nichts aus der Ruhe bringen kann. In unregelmäßigen Abständen, mal schlimmer, mal weniger schlimm kommt es dann zu den Ausrastern. Ob Abbuckeln, Losreißen, Halfter zerreißen, Panik bekommen (auch im Anhänger), Durchgehen – die Liste an unvorhersehbaren Panikreaktionen ist praktisch endlos.


Wieso reagiert dein Pferd so? 


Schauen wir uns nun einmal die Ursachen für dieses eigenartige Verhalten an. Eine Ursache kann natürlich gesundheitlicher Natur sein. Schmerzen können ein Auslöser sein. Dabei ist es egal ob es ein verschobener Wirbel, ein drückender Sattel oder Probleme mit den restlichen Equipment ist. Meist sind diese Pferde schon durchgecheckt worden. In vielen Fällen ohne relevantes Ergebnis.

Dennoch ist es mir wichtig an dieser Stelle gesundheitliche Probleme voran zu stellen, denn ein Training mit einem Pferd das mitarbeiten möchte, aber nicht kann wird schnell unfair. Deshalb ist es mir ist es wichtig, dass vor Beginn des Trainings mit einem solchen Pferd ein guter Osteopath, Tier- & Zahnarzt, Sattler und Hufschmied geprüft hat, ob alles in Ordnung ist – ggf. auch noch eine zweite Meinung einholen.

Hat man nun von allen Disziplinen grünes Licht und sind Schmerzen als Ursache ausgeschlossen bleiben nur mentale Ursachen übrig.

Die Haltungsbedingungen spielen für den mentalen Status deines Pferdes eine große Rolle. Das beginnt bei der Fütterung von ausreichend Raufutter und endet bei langen Auslaufzeiten in der Herde (mindestens 8 Std. am Tag). Ein Pferd das nicht ausreichend Raufutter erhält entwickelt gerne Magenprobleme und ist schnell gereizt, auch wenn der allgemeine Futterzustand in Ordnung zu sein scheint. 1,5-2 kg pro 100 kg Körpergewicht am Tag bei gesunden Pferden ist das Minimum, dabei sollte das Raufutter sollte hauptsächlich aus Heu bestehen, kann aber auch Anteile von Stroh enthalten.

Bei zu wenig Auslauf haben wir dann schnell zu viel Energie im Pferd, es ist frustriert weil der Sozialkontakt fehlt und einfach unzufrieden mit der Gesamtsituation. Es kann also sein, dass hier Anpassungen notwendig sind um eine gute Basis zu haben.

Wir haben jetzt also gesundheitliche und haltungsbedingte Ursachen schon einmal ausgeschlossen. Schauen wir uns jetzt im letzten Schritt also das Pferd selbst einmal an.

Aufgrund ihrer speziellen Art wirken diese Pferde oftmals unsensibel, träge und nicht besonders Helle. So kommt es, dass diese Pferde auch als ruhig, gelassen, triebig klassifiziert werden und dann auch so gearbeitet werden. Sie werden mit viel Druck gearbeitet, weil man sie sonst scheinbar kaum vom Fleck bekommt, Gelassenheitstraining scheint nicht sehr sinnvoll zu sein – man hat ja ganz andere Probleme - und oftmals hört man „Setz dich mal durch, der verarscht dich“ oder „Da musst du jetzt mal richtig doll treiben“ usw.

Das Problem ist dann oft, dass die Pferde immer weniger machen, immer mehr abstumpfen und die Reiter immer mehr tun und am Ende völlig erledigt absteigen – oder, wenn es dem Pferd zu viel wird, auch einmal unsanft im Sand landen. Leider weiß man bei der Arbeit mit diesen Pferden nie, ob man nun auf dem Pulverfass sitzt bei dem nur noch der letzte Tropfen fehlt, oder ob man Energie hineingeben kann um eine gute Reaktion zu bekommen.

Die Arbeit mit erhöhtem Druck, viel Zügel- und Schenkeleinwirkung halten diese Pferde dann je nach Tagesform mal länger und mal weniger lang aus bis es zu der unvermeidlichen Explosion der angestauten Energie kommt.

Das ist das, was gerne als unberechenbare Reaktion oder plötzliches Ausrasten beschrieben wird. Falls du dich und dein Pferd nun in dieser Beschreibung wiedergefunden hast bist du wahrscheinlich der Besitzer eines introvertierten Pferdes, das nicht sehr viel mit seiner Umwelt (und dir) kommuniziert.

Die introvertierte Art kann ein angeborener Charakterzug sein, aber ebenso häufig ist der Mensch hier die Ursache. Pferde, deren Bedürfnisse in jungen Jahren übergangen wurden, die mit viel Druck gearbeitet wurden und werden, die eben „da durch müssen“ und die der Behandlung nicht standhalten entwickeln Mechanismen um sich zu schützen. Einige davon ziehen sich in ihr Schneckenhaus zurück und zeigen nicht mehr, was sie wirklich denken. Sie nehmen allerdings noch alles genauso wahr, finden Dinge gruselig, Hilfen missverständlich oder unfair, nur geben sie uns kein direktes Feedback.

Statt dessen fressen sie alles in sich hinein, bis zu einem Punkt an dem es einfach zu viel wird und die Explosion kommt. Das ist dann der Moment an dem sie „Ausrasten“ und völlig übertrieben und  unvorhersehbar auf gewöhnliche Situationen reagieren.

Titelbild Erfolgsstrategie für gelassene Pferde

Bevor wir zur Lösung kommen möchte ich dich herzlich zu meinem kostenlosen Webinar einladen.  

Webinar:

Meine Erfolgsstrategie für gelassene Pferde

Wir sprechen in deinem Falle über ein Pferd, das auf seine Umwelt mit Schreckhaftigkeit und Unruhe reagiert. In meinem Webinar spreche ich über einen Trainingsplan, der speziell auf diese Art Pferd ausgerichtet ist. Du bekommst einen Einblick in meine Trainingsstratgie und ich teile mit dir meinen 6 Phasen Trainingsplan für nervöse, unruhige Pferde.


Meine Lösung: Lerne dein Pferd neu kennen


Zuerst finde ich es wichtig einen Startpunkt zu finden an dem Pferd und Mensch sicher sind. Das ist manchmal nicht so einfach, denn zwischen Ruhe und Explosion gibt es nur sehr wenige Signale auf die man reagieren kann.

Deshalb starte ich gerne mit den Basics und empfehle einen Neustart mit dem Pferd. Auf diese Art und Weise schließen wir nebenbei Lücken in der Ausbildung, lernen das Pferd besser kennen und können auch ganz in Ruhe auf Signale achten, die vor der Explosion kommen.

Das Training besteht dabei aus aufeinander aufbauenden Übungen, die die Beweglichkeit, Kondition und Konzentration fördern. Gleichzeitig hat das Gelassenheitstraining einen festen Platz in der gesamten Arbeit mit dem Pferd. Bei introvertierten Pferden sind wir während des Trainings immer auf der Suche nach Spannungen, Reaktionen in irgend einer Form, dazu gehören auch ganz subtile Dinge wie Ohren, Schweif und die Maulpartie.

Da der Start am Boden erfolgt ist es besonders gut möglich sein Pferd zu beobachten, Situationen gemeinsam zu durchleben, Bewegungsabläufe zu erarbeiten und durchaus auch mit Energie zu spielen und dabei zu beobachten, wie das Pferd reagiert. In jeder Phase des Trainings legen wir besondere Aufmerksamkeit auf jede Kommunikation des Pferdes mit uns. Jede Kommunikation die wir erkennen sollten wir in irgend einer Form quittieren um das Pferd zu fördern wieder mehr mit uns zu sprechen.

So schaffen wir erst einmal einen sicheren Rahmen und beginnen unser Pferd und seine oft minimalen Äußerungen neu kennen zu lernen. Parallel führen wir eine neue Art des Treibens ein, die dem Pferd viel Zeit lässt zu reagieren, es aber gleichzeitig auch fordert nicht zu lange zu warten. Wir erklären ihm alle Übungen ganz in Ruhe, damit es gut lernen kann, fordern es auf der anderen Seite aber auch, wenn die Zeit gekommen ist, sich mehr zu konzentrieren, uns mehr Energie zu geben und gut mitzuarbeiten.

Das Ziel des Trainings ist es ein introvertiertes Pferd wieder aus seinem Schneckenhaus zu holen um mit ihm zu kommunizieren. Nebenbei erhöhen wir die Selbstbeherrschung, Konzentration, Aufmerksamkeitsspanne und Kondition um so einen Rahmen zu schaffen in dem du mit deinem Pferd sicher arbeiten kannst.

Die Grundpfeiler dafür sind gegenseitiges 

Verständnis, Vertrauen und Respekt

Wenn du nun neugierig bist, wie ich diese Strategien in meinem 6 Phasen Trainingsplan für nervöse, unruhige Pferde umsetze dann verpasse nicht das kostenlose Webinar in dem ich dir den Trainingsplan genau erkläre und du einen Eindruck von der konkreten Umsetzung bekommst. 


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